Gegen die permanente Verhinderung

22. Oktober 2024

FDP fordert die Zustimmung des Stadtrates zum geplanten Neubau einer Kampfsporthalle in der Klebendorfer Straße von Taucha.

Ein Projekt, das 2021 hoffnungsvoll begann, findet nach Bedenken von direkten Anwohnern eine starke Ablehnung, von der sich leider ein Großteil der Stadtratsfraktionen in Taucha aktuell beeinflusst fühlt und wieder einmal alles in der Schwebe scheint.

Welches sind denn nun die eigentlichen Kritikpunkte in Bezug auf den jetzt noch aktuellen Standort?

•  Lärmbelästigung
•  Geschosshöhe der ebenfalls geplanten Mehrfamilienwohnhäuser
•  Verkehrsproblematik

Zum Thema der Lärmbelästigung versichert der Projektinitiator Simon Yacoub, dass die Dämmung des Gebäudes für die Art des Sportes den aktuellen Bestimmungen entspricht und die eigentliche Halle mit den Bodenmatten im Untergeschoß des Gebäudes platziert, wenig Lärmemission erwarten lässt.

Wenn vergleichsweise sporadischer Lärm bei diversen Veranstaltungen anderer Sporthallen nicht akzeptiert wäre, dann dürfte es ja keinerlei Sporthallen in Wohngegenden geben.

Was die Geschosshöhe betrifft, ist diese nicht höher als die in der Nachbarschaft historisch gewachsene „Zwicksche Siedlung“. Eine Reduzierung würde nicht nur die Rentabilität des gesamten Projektes beeinflussen, sondern den erhofften Zuwachs an neuen Wohnraum für Tauchaer Bürger zunichtemachen. Es würde den zur Zeit ohnehin hohen Mietpreis für neu gebaute Wohnungen noch weiter inflationär in die Höhe treiben, wenn auch bei diesem Projekt die Anzahl von möglichen Wohnungen reduziert werden würde. Dieses würde im krassen Gegensatz zur Stadtentwicklung und der von den Parteien im letzten Wahlkampf propagierten Themen zum Nutzen der Bürger stehen. Die FDP sieht hier Doppelmoral am Werk! 

Die Verkehrsproblematik bei Veranstaltungen und die daraus resultierende Parkplatznot sollen laut Versprechen der Veranstalter im Taucha vorgelagerten Gewerbegebiet  – konkret bei Möbel Kraft – durch die zur Verfügung gestellten, dort ausreichend vorhandenen Parkplätze am Wochenende gelöst werden. Zusätzlich existiert ein alternativer Plan, die vorgesehene Stellplätze für Fahrzeuge auf 170 zu erhöhen.

Eine – wie wir finden – hinreichende Lösung zum Thema Parkplätze bei Veranstaltungen.

Was die allgemeine Situation vor Ort betrifft, verspricht die Stadt im Bedarfsfall, sich um eine erforderliche Änderungen der Anwohner-Parkzonen zu kümmern.

Die Kritik am eigentlichen Verkehrs-Durchfluss in der Klebendorfer Straße als Hauptader in dem Wohngebiet ist durchaus berechtigt, aber gerade da liegt eine Chance, die auch jetzt schon bestehende Unzulänglichkeit dieser Straße in Zukunft zu beseitigen.

Gemeint ist die zur Zeit bestehende Behinderung mit erhöhtem Gefahrenpotential durch die sog. „Einspurigkeit“ der Klebendorfer Straße durch parkende Fahrzeuge auf der stadtauswärtigen Fahrspur. 

Wir fordern daher nun endlich für die „Zwicksche Siedlung“ als Ganzes die Beseitigung der Erhaltungssatzung, um den Weg für die mögliche Errichtung von Anwohner-Parkplätzen freizumachen. Danach könnte für den kritischen Abschnitt der Klebendorfer Straße ein generelles Parkverbot alle Probleme des Verkehrsflusses lösen.

Der Mehrwert den diese privat finanzierte und betriebene Halle, ohne Einsatz von Steuergeldern bietet und die zusätzliche Entlastung der immer noch überfrequentierten städtischen Sporthallen, welche zukünftig mehr Trainingszeiten für andere Vereine und weitere Sportarten bedeutet, darf einfach nicht einer destruktiven Verhinderungspolitik zum Opfer fallen.

Die von Kritikern vorgeschlagene Suche nach anderen geeigneten Flächen für die Errichtung halten wir für nicht sinnvoll und Nebelkerzen, da es an anderer Stelle nur wieder zu ähnlich oder anderen Einwänden kommen kann. Für das Wohnen in Taucha erscheint uns auch aus Sicherheitsgründen der geplante Bereich als Vorzugs-Wohngegend. Änderungen des Projektes führen auch zu unübersehbaren Verzögerungen und entfernen uns immer wieder vom eigentlichen Ziel eine weitere kombinierte Sport- und Begegnungsstätte für Taucha zu etablieren.

Es ist eine Schande, dass es in Taucha mehrere Amtsperioden gewählter Mandatsträger und Fraktionen braucht, um Stadtentwicklung erleben zu können. Es ist Zeit, mal von der Bremse zu steigen und das öffentliche Recht der Tauchaer Bürger in Ihrer Gesamtheit von ca. 9.000 Haushalten zu sehen und die Einwände einer Minderheit von anwohnenden Bürgern mit konstruktiven Ideen und Maßnahmen auszuräumen.

FDP Taucha