Martin Richter, kritisiert Nutzung ländlicher Freiflächen und Wälder zum Ausbau erneuerbarer Energien

23. Mai 2021

Der Freistaat Sachsen plant den weiteren Ausbau von erneuerbaren Energien zur Stromerzeugung. Ein Teil dieses Ausbaus soll über Photovoltaik auf Freiflächen und über Windkraftanlagen auch in Waldgebieten erfolgen. „Grundsätzlich begrüße ich eine zukunftsfähige Energieversorgung. Diese muss neben dem Klimaschutz, vor allem aber vernünftig und bedarfsorientiert sein“ sagt Martin Richter, Direktkandidat der FDP in Nordsachsen. „Dass hierfür in Regierungskreisen auch der Aufbau von Windkraftanlagen in den Wäldern Nordsachsens geplant ist, unterstütze ich aber nicht“, so Richter weiter. Für die sächsische FDP haben Wälder einen besonderen Schutz verdient, „denn sie sind Rückzugsraum für Wildtiere und viele Vogelarten. Diese werden durch Windkraftanlagen nicht nur gestört, sondern auch in ihren Populationen geschädigt“, sagt Richter weiter und verweist auf zahlreiche Studien hierzu. Im Jahr 2020 betrug die Anzahl der installierten Windkraftanlagen im Bundesland Sachsen 907 Stück. Der Ausbau der Windenergie kostet immer mehr Waldfläche. So wurden in den letzten 10 Jahren rund 1.400 Hektar Wald für den Bau von Windkraftanlagen gerodet. „Das entspricht einer Fläche von etwa 2000 Fußballfeldern“, rechnet der nordsächsische Bundestagskandidat vor. Die zusätzliche Errichtung von Photovoltaikanlagen auf Acker- und Grünland wird durch Grüne und CDU mit der Notwendigkeit der Energiewende begründet. Zudem werden Landwirten und Kommunen neue Einnahmequellen versprochen. „Unsere Landwirte können oftmals schon jetzt ihre Flächen nicht wirtschaftlich betreiben und in den Kommunen gibt es auf öffentlichen Gebäuden, wie Verwaltungen und Schulen, genügend kommunale Fläche für den Ausbau von Photovoltaik“, gibt Richter zu bedenken. „Hier liegt für uns als FDP Flächenpotenzial ungenutzt brach, welches genutzt werden sollte“, so Richter abschließend.  

Martin Richter